Jede Stadt verfügt über besondere Adressen. Diese zeichnen sich durch die Lage in der Stadt, ihre Prägnanz und Exklusivität aus. Die Prägnanz wird entweder durch besonders auffällige Architektur erreicht, oder ein Ort strahlt schon aus sich selbst heraus durch seine Lage im Stadtkörper. Der Front an der Alster kommt in Hamburg eine besondere Bedeutung zu. Hier handelt es sich nicht nur um eine Kante am Wasser, mit großer Fernwirkung, hier befindet sich eine der besten Lagen bezogen auf die beiden hochwertigen Hotels und die Nähe zum Bahnhof.... mehr lesen >
Das zu beplanende Grundstück stößt in seinem rückwärtigen Teil allerdings auch an ein Quartier, das als ausgesprochen heterogen zu bezeichnen ist Hier begegnen sich Kiez und Weltstadt auf einer Parzelle. Die Kunst besteht in einer Vernetzung der beiden „Welten“ und in der Ausnützung der jeweiligen Qualitäten. Der Ort verlangt nach einer Architektur, die mit Ihrer Umgebung in der Fernwirkung als eine Wasserfront gelesen werden kann. Eine marktschreierische, modische Architektur wäre hier völlig fehl am Platze. Dennoch werden die Fassaden in ihrer Struktur, ihrer Materialität und in ihrer Detaillierung deutlich ein Beitrag zur zeitgenössischen Architektur in Hamburg darstellen. Zurückhaltende Noblesse erscheint uns wichtiger als modische Auffälligkeiten.
Nach dem gewonnenen Wettbewerb wurden Weinmiller Großmann Architekten lediglich mit der Planung der Fassaden an der Alster beauftragt.