Die Schaffung neuer Lebensräume in der Stadt durch die Umnutzung von Industriebrachen ist eine Entwicklung, die immer wieder überraschend zentral gelegene Grundstücke freigibt. Mit unmittelbarem Blick auf Elbe und Altstadt und fußläufig zur Neustadt entsteht mit der Hafen City Dresden ein neues urbanes Quartier in Toplage. ... mehr lesen >
Entlang des Elberadwegs gibt der Städtebau von Rohdecan Architekten fünf Solitäre vor. Weinmiller Großmann Architekten nehmen die Idee auf und formen ein Ensemble aus fünf stolzen Stadtvillen auf einem gemeinsamen Sockel. Der Sockel, der um die einzelnen Häuser als niedrige Mauer weitergeführt wird, friedet die Teilgrundstücke ein und gliedert den Stadtraum, wie bei dem Vorbild der bürgerlichen Stadtvilla, in öffentlichere und privatere Räume.
Um möglichst viel Fassade zur Elbe zu schaffen, sieht der Entwurf die Ausnutzung der Baufelder in ganzer Breite vor. Durch die feine Tiefenstaffelung und die Anordnung von Loggien an den elbseitigen Gebäudeecken wirken die Einzelhäuser jedoch deutlich schmaler und eleganter – statt in die Breite streben sie aufrecht in die Höhe. Zugleich ermöglicht diese Anordnung bis zu vier Wohneinheiten auf einer Etage mit ungestörtem Elbblick.
Grundsätzlich lässt die Kubatur eine maximal flexible Grundrissgestaltung zu. Die einzelnen Geschosse lassen sich nahezu stufenlos an den gewünschten Wohnungsmix anpassen und ermöglichen sehr effiziente und dennoch großzügige Grundrisse.
Die einzelnen Häuser werden über offen gestaltete, natürlich belichtete Treppenhäuser erschlossen. Der Zugang erfolgt einerseits straßenseitig über die repräsentativen Hauseingänge sowie über die Eingänge der gemeinsam genutzten Tiefgarage. Die Tiefgarage bietet Platz für 93 Fahrzeuge. Zudem finden sich hier Mieterkeller, Fahrrad-, Müll und Technikräume in ausreichender Anzahl und Größe wieder.
Mit der Verwendung von roten Klinkersteinen nehmen Weinmiller Großmann Architekten Bezug auf den klassischen Ausdruck der Industriebauten der Umgebung. Die plastische Faltung der Fassade findet ihre Ursprünge ebenfalls in der Ästhetik der Industriearchitektur. In Kombination mit den hellbronzenen Fenstern und Fassadenelementen entsteht so etwas Neues, zugleich aber Selbstverständliches.
Durch das hervorragende A/V Verhältnis, nachhaltige Materialität, extensive Begrünung und den Einsatz regenerativer Energien erfüllt der Entwurf auch ökologisch alle Erfordernisse.