Der Neubau für die Umweltstation ist nicht nur ein funktionaler Bau, der Beratungsangebote und Ausstellung beherbergt, er ist Auftakt zur Bastionsebene und ein neues architektonisches Signé für die Umweltstation. Durch die Verschränkung von Mauer und Gebäude wird die bis dato ungelöste Hangkante mit dem struppigen Grün klar formuliert. Das Motiv der umgrenzenden Mauer wird in heutiger Sprache weitergeführt. Auf der Bastionsebene liegt fast berührungslos der kreisrunde, leichte Bau für die Umweltstation auf der Mauer.
Die Wahl des Kreises als Bild für den Kreislauf, als Sinnbild allen umweltpolitischen Anliegens, ist ganz bewusst gewählt. Das neue Gebäude ist auch aus der Stadt von weithin sichtbar und gibt dem der Umweltstation einen architektonischen Ausdruck. Die Ausragung über der Stadt schafft eine Vorzone zur Sammlung bevor der Zugang aufgesucht wird. Die Zugängigkeit und der Eingang zur Bastion ist klar auffindbar und die ungewollte Vermischung von Parkplatz und Umweltstation wird vermieden, da das Gebäude sich von der Parkebene ablöst.
Die Organisation der Umweltstation auf einer Ebene birgt viele Vorteile in sich. Die Abschließbarkeit des Geländes ist ohne hässliche Zaunanlagen möglich, der Betrieb der Umweltstation ist auch mit einer dünnen Personaldecke möglich, da eine Person das gesamte Gebäude überblicken kann.
Der Besucher betritt über die Freitreppe den Innenhof der Umweltstation. Hier können sich die Gruppen sammeln oder der Hof kann auch als geschützte Ausstellungs- oder Aktionsfläche genützt werden. Zur Nacht wird einfach ein Tor vor der Treppe geschlossen. Foyer, Vortragsraum und Büros könnten in dem Rund auch noch offener angeordnet werden, dies wäre im bilateralen Gespräch entwickelbar. Aus dem Foyer gelangt man direkt auf die Bastionsebene.
Der Aufzug für das Gebäude befindet sich auf der Parkplatzebene. Somit ist ein schwellenloser Zugang des Geländes erreicht. Zu Schließzeiten der Umweltstation gelangt man über einen leicht geneigten Weg an der Westseite auf die Bastionsebene. Man könnte auch den Aufzug so organisieren, dass auch bei geschlossener Umweltstation der Aufzug im Oberen Geschoß in einem von Außen zugänglichen Foyer münden würde. Davon wäre aber aus Vandalismusgründen abzuraten.
Der Neubau für die Umweltstation ist als leichter Holzbau geplant, der mittels der Flurwand im Bereich der Auskragung und den aussteifenden Wänden über der Mauer gehalten wird. Das Holz als nachwachsender Baustoff entspricht dem Anliegen der Institution. Trotz der spektakulären Form und Lage handelt es sich hierbei um ein ausgesprochen kostengünstiges Projekt. Die Fassade mit dem außen liegenden Sonnenschutz als auch die an sich konventionelle Holzkonstruktion ergeben Kostenkennwerte im angestrebten Bereich.
Zu der funktionalen Aufgabe einer gut organisierten Umweltstation wollen wir an dieser Stelle der Stadt Würzburg ein Stück Architektur als Werbeträger planen.