Selten hat man im Leben eines Architekten die Möglichkeit ein Haus zu bauen, bei dem die Lage, die Vorstellung des Architekten, die gewählten Materialien und der Geschmack der Bauherrschaft, einer jungen Familie mit zwei kleinen Kindern, in perfektem Einklang stehen. Der Baukörper liegt am Ufer des Scharmützelsees in Bad Saarow und besteht aus vier leicht verschobenen Satteldachhäusern, die an die Fischerhäuser am See erinnern.
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Die Wahl des Materials Holz war von den Auftraggebern gesetzt und ganz bewusst haben wir mit Massivholzwänden geplant. Auch die Wahl der Kupferbleche und -rinnen und der handgespaltenen (und nicht gesägten) Redwoodschindeln geben dem Gebäude ein außergewöhnliches Aussehen. Besonders wichtig waren uns die Wahl der Materialien auch im Hinblick einer „würdigen“ Alterung des Hauses. Die Innovation dieses Hauses liegt in der Übersetzung einer bekannten Typologie in ein zeitgenössisches Bauwerk. Die räumlichen Qualitäten, die hervorragenden bauphysikalischen Kennwerte, modernste Technik und letztendlich die Demontierbarkeit sind die Aspekte, die dieses Werk auszeichnen.
Das Projekt steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer denkmalgeschützten Villa am See und versteht sich als ein weiterer Baustein der Uferbebauung. Das bestehende Baurecht auf dem großen, abfallenden Grundstück wurde bewusst nicht ausgeschöpft, damit die Gewichtung der Baumassen am See in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen.
Das Gebäude ist ein Beitrag für eine ortsbezogene, zeitgenössische Architektur jenseits des bekannten Würfelhustens, der egal ob auf dem Land oder in der Stadt um sich greift.